Seit 1989 erklärt die Naturfreunde Internationale (NFI) alle paar Jahre eine grenzüberschreitende und ökologisch wertvolle Region zur Landschaft des Jahres. Die Initiative setzt an den aktuellen regionalen Herausforderungen an und soll gemeinsam mit der Bevölkerung Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung schaffen. Zugleich werden der Aufbau einer grenzüberschreitenden Zivilgesellschaft und der Austausch über die gemeinsame Kulturgeschichte, den Naturschutz und Umweltanliegen unterstützt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gestärkt.

Gemeinsam mit den regionalen Naturfreunden und anderen Interessensgruppen werden konkrete Maßnahmen umgesetzt, beispielsweise die Ausbildung von NaturführerInnen im Donaudelta, die Beschreibung von Kulturwegen im Alten Flandern, die Veröffentlichung von Reise- und Wanderführern für die Region Eifel-Ardennen oder der Bau einer Trockensteinmauer bei einem Naturfreundehaus im Jura.

Ökologisch und sozial verträgliche Modellreisen („Tour d’Horizon“) ermöglichen interessierten Naturfreundinnen und Naturfreunden das Kennenlernen der Region und den Austausch mit der Bevölkerung und unterstützen zugleich die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus.

Gemeinsam erstellte Strategien und Aktionspläne sowie dauerhafte Kooperationen stellen sicher, dass die Ziele der Landschaft des Jahres auch über das eigentliche Projektende hinaus Wirkung zeigen.

Der ersten Landschaft des Jahres am Bodensee sind mittlerweile 12 europäische gefolgt sowie eine afrikanische Landschaft des Jahres. Die Welttourismusorganisation (UNWTO) hat die Kampagne Landschaft des Jahres 2012 mit dem „Ulysses Award for Innovation in Non-Governmental Organizations“ ausgezeichnet.