Cleanup Day 2024
Am 20. September fand im Rahmen des “World Cleanup Day 2024” zusammen mit den Österreichischen Bundesforsten, der NGO BeUp, Upstreamsurfing und dem Jugendzentrum MK ein gemeinsamer Clean Up in den Völser und Kranebitter Innauen bei Innsbruck statt. Die Kranebitter Innau gehört zum Forstrevier Telfs und ist dieses Jahr gemeinsam mit den österreichischen Bundesforsten Pilotregion im Projekt “Respect Nature.” Gemeinsam mit dem Gebietsbeauftragten Anton Vorauer wurde das spannende Au-Ökosystem entdeckt und von Müll befreit. Das Sonderschutzgebiet steht seit 1993 unter Schutz und steht unter enormem Nutzungsdruck. Insbesondere die Völser Innau ist eine beliebte Party-Location und auf der Kranebitter Seite befindet sich eine Liegewiese inmitten des Schutzgebietes.
Die beiden gegenüberliegenden Flächen in der Nähe von Innsbruck stellen eine enorm wichtige ökologische Nische im Inntal dar, da “Auen in den letzten Jahrzehnten durch Autobahn- und Siedlungsbau enorm in Mitleidenschaft gezogen wurden, deshalb ist der Schutz solcher kleinen verbliebenen Schutzgebiete besonders wichtig”, so der Gebietsbeauftragte Anton Vorauer. In den beiden Schutzgebieten nisten über 100 Brutvogelarten, darunter einige streng geschützte wie der Eisvogel. Dieser findet immer weniger Lebensräume vor, da viele Autümpel und -wälder anderen Nutzungen weichen mussten.
Die verbliebenen Flächen, wie die Völser und Kranebitter Innauen stehen derweil auch unter enormem Druck durch Müllverschmutzung. Von Zigarettenstummeln über Einkaufswägen bis zu Werbeplanen war alles Mögliche dabei. Auch inoffizielle Grillplätze wurden entfernt, um ein Nachahmen zu vermeiden. Insgesamt wurden über 100kg Müll aus den beiden Flächen entfernt, darunter unachtsam zurück gelassener Müll aber auch nahezu mutwillige Ablagerungen.
Im Anschluss an die Aufräumaktion wurde der Tag am Gelände von Upstreamsurfing bei einer Grillerei gefeiert. Upstreamsurfing bietet ein Surferlebnis direkt am Inn und hat sich in der Vergangenheit immer wieder für die Erhaltung dieses wichtigen Lebensraumes eingesetzt. Im Anschluss wurde der Film One.way.boat von BeUp über die Müllverschmutzung in der Donau gezeigt. Im Film wird die Mikroplastikverschmutzung in der Donau aufgezeigt. Da der Inn ein Zufluss der Donau ist, wurde das Problem damit auch in einen größeren, globalen Kontext gerückt. Der Film ist auch auf Youtube am Kanal von BeUp zu finden.
In Gesprächen während des Aufräumens und beim Ausklang wurden die Themen immer wieder in den globalen Kontext der SDGs (Globale Nachhhaltigkeitsziele) gerückt. Insbesondere bezogen auf den Lebensraumverlust im Wasser (SDG 14) und am Land (SDG 15), die Abfallproblematik (SDG 12) und die globale Umweltverschmutzung (SDG 6). Die weltweiten Aufräumaktionen am “World Cleanup Day” zeigen die weltweite Notwendigkeit der Erhaltung der verbliebenen naturnahen Lebensräume. Eine Teilnehmerin der Aktion fasste die Erfahrung so zusammen: „Nach der Aktion wurde uns bewusst, wie groß das Müllproblem tatsächlich ist. Es bleibt viel Arbeit, aber ein Anfang ist gemacht. Insgesamt ist aber wohl ein größeres Umdenken notwendig, um Umweltschutz wirklich umzusetzen.”
Insgesamt war die Aktion sehr erfolgreich und wir können uns bei unseren Partnern für die Mithilfe bedanken! Im Raum Innsbruck werden in den kommenden Monaten noch weiter Aktionen stattfinden und auch eine Wiederholung des Cleanups im nächsten Jahr wurde bereits angedacht.
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