Neues KlimaFonds Projekt in den Startlöchern! Obstbäume für senegalesische Dörfer
Der Norden Senegals ist wie alle ländlichen Regionen der Sahelzone besonders stark vom Klimawandel betroffen: das Wetter wird immer extremer, Dürreperioden nehmen zu und führen zu Ernteausfällen, in der Regenzeit führen Starkregenereignisse – wie auch in den letzten beiden Monaten – zu dramatischen Überschwemmungen, weil die ausgetrockneten Böden die innerhalb kürzester Zeit anfallenden Wassermassen nicht aufnehmen können.
Verschärft wird die Situation durch die Rodung der Baumbestände und Wälder zur Brennholzgewinnung und zur Schaffung von Acker- und Weideland. Ein Teufelskreis, der zur Zerstörung der Lebensgrundlage der Bevölkerung und damit einhergehend zu zunehmender Verarmung und Abwanderung führt.
Die Corona-Pandemie stellt für die Landbevölkerung eine zusätzliche existentielle Bedrohung dar. Neben der unmittelbaren gesundheitlichen Gefährdung verschärft sich die ohnehin schon prekäre wirtschaftliche Situation noch mehr – und damit auch die Ernährungssituation.
Mit der Pflanzung von Bäumen kann ein wichtiger Schritt gesetzt werden, um diese Abwärtsspirale zu stoppen. Wie eine vor Kurzem veröffentlichte internationale Studie belegt, tragen Wälder und Bäume maßgeblich zur gerechten und nachhaltigen Armutsbekämpfung bei. Sie sind besonders für die ärmsten Menschen in den ländlichen Regionen überlebenswichtig – sei es zur Schaffung einer Ernährungsgrundlage, zur Rohstoffbeschaffung oder als Schutz vor Naturgefahren.
Das neue KlimaFonds-Projekt der Naturfreunde Senegal kommt daher gerade zum richtigen Zeitpunkt! Die Pflanzung von mindestens 2.000 Obstbäumen soll den Menschen in vier Dörfern in den zwei Regionen Louga und Saint Louis im Norden des Senegals neue Hoffnung und Perspektiven schenken. Das Projektteam wird die Dörfer schon vor den eigentlichen Pflanzungen besuchen und die Menschen über die Bedeutung von Bäumen zur Stabilisierung der Böden, zur Verbesserung des Klimas und als zukünftige Quelle wertvoller Früchte für den eigenen Konsum und für den Verkauf aufklären. Und auch nach den Pflanzungen wird das Projektteam die Dörfer weiter betreuen und die Menschen bei der Pflege der Bäume unterstützen.
Knapp 9.000 Euro sind für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes notwendig. Mit 30 Euro werden die Pflanzung und Pflege von fünf Obstbäumen sowie die begleitenden bewusstseinsbildenden Maßnahmen ermöglicht – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und ein ebenso wichtiges Zeichen für internationale Solidarität!
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Mehr über die Rolle von Bäumen zur Armutsbekämpfung:
Factsheet „Die Rolle von Wäldern und Bäumen in der Armutsbekämpfung. Ein globaler Wissenschaftsbericht“
Bericht “Forests, trees and the eradication of poverty: potential and limitations” (English)