Am 12. August 1907 wird das erste Naturfreundehaus auf dem Padasterjoch in den Stubaier Alpen (Tirol) auf 2.300 m Seehöhe offiziell eröffnet. Dass die Schutzhütte aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse noch nicht vollständig fertiggestellt war, tat dem Jubel der mit drei Sonderzügen angereisten Festgäste keinen Abbruch. Als „unser Ehrentag“ wurde der Tag in der Vereinszeitung bezeichnet, im Bewusstsein, dass durch den Bau eigener Schutzhütten die Abhängigkeit von den bürgerlichen alpinen Vereinen beendet wurde.  

Bis zum Ersten Weltkrieg bauten die Naturfreunde insgesamt 24 Hütten – die meisten davon in der Nähe von Städten und Siedlungsgebieten, weil der Großteil der Mitglieder kaum das Geld und die Zeit aufbringen konnte, um große Alpentouren zu unternehmen. Beim Bau ihrer Hütten legten die Mitglieder an den arbeitsfreien Sonntagen selbst Hand an, ebenso beim Bau von Wegen.