002 | Angebote für Kinder und Jugendliche
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in österreichischen Familien durchschnittlich vier bis fünf Kinder. In Wien waren das bei zwanzig Wohnungen pro Haus etwa 100 Kinder, die ihre Freizeit vorrangig unbetreut auf der Straße verbrachten. 1905 begannen die Naturfreunde Märchenvorlesungen für Kinder abzuhalten, die rasch auf große Beliebtheit stießen: Rund 300 Kinder pro Veranstaltung waren keine Seltenheit, im Jahr 1913 nahmen insgesamt rund 28 000 Kinder teil!
Parallel dazu wurden Kinderwanderungen durchgeführt, zum Beispiel auf den Kahlenberg oder den Leopoldsberg. Ab 1910 wurden bei Festen und Vorträgen Jugendmarken verkauft. Den Erlös verwendeten die Ortsgruppen für die Abdeckung der Verpflegungskosten für die Kinder, denn die kostenlose Verpflegung war ein wichtiger Anreiz für deren Teilnahme. An diesen Wanderungen nahmen bereits in den Anfangsjahren bis zu 200 Kinder teil und sie entwickelten sich rasch zu einer wesentlichen Serviceleistung der Naturfreunde in ganz Europa.
Ein Beitrag zu folgenden Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen: