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Naturfreunde für den Frieden
Eine geeinte Stimme für eine friedliche Zukunft für alle Menschen
„Naturfreunde für den Frieden“ lautete das Motto der 10. Jahreskonferenz der Naturfreunde Internationale (NFI), die am 14. September im niederländischen Heerlen stattfand. „Wir alle wünschen uns Frieden und ein Ende des Leids der Zivilbevölkerung – sei es in der Ukraine, in Palästina oder in den zahlreichen anderen Konfliktherden, in denen die Waffen sprechen,“ so NFI-Präsident Manfred Pils in seinem Eingangsstatement „dennoch ist die Friedensbewegung seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gespalten wie selten zuvor. Unterschiedliche Auffassungen, wer die Verantwortung für die aktuellen Konflikte trägt und wie sie gelöst werden sollten, verhindern eine gemeinsame, starke Position für den Frieden.“
Der Teufelskreis von Aufrüstung und bewaffneten Konflikten kann jedoch nur durch eine breite globale Friedensbewegung durchbrochen werden. Eine Friedensbewegung, die von Regierungen und Institutionen fordert, in konfliktlösende Maßnahmen zu investieren und friedliche Zusammenarbeit statt Aufrüstung zu ermöglichen. Die entsprechenden internationalen Foren und Organisationen sind vorhanden, sie können weiter ausgebaut werden, vor allem aber müssen sie genutzt werden. Ohne Druck aus der Bevölkerung wird sich wenig ändern.
Die Naturfreunde gehen hier als internationales Netzwerk mit mehr als 350.000 Mitgliedern weltweit mit gutem Beispiel voran und setzen mit ihrem einstimmig beschlossenen Forderungskatalog ein starkes Statement für den Frieden. Die zentrale Forderung umfasst die sofortige Einstellung der militärischen Aktionen, um das Leid der Zivilbevölkerung zu stoppen, und die unverzügliche Aufnahme von Friedensverhandlungen unter der Leitung einer neutralen Institution wie z.B. der Vereinten Nationen.
Als Erinnerung an die gemeinsam beschlossene Resolution wurde am Tagungsort, dem Naturfreundehaus Eikhold am Rande von Heerlen, eine Friedensfahne gehisst. Eine zweite Friedensfahne wurde am 15. September im Rahmen eines gemeinsamen Ausflugs nach Aachen am historischen Rathaus angebracht. „Das Hissen der Friedensfahnen soll uns allen neben den konstruktiven Diskussionen rund um das Thema Frieden noch lange in Erinnerung bleiben,“ erklärt Han Verschuur aus dem Vorstand der niederländischen Naturfreunde NIVON, die anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums Gastgeber der Konferenz waren und das Programm organisierten. „Zugleich stehen die Fahnen symbolisch für unsere Verantwortung und Stärke als internationale, zivilgesellschaftliche Bewegung, die ihrer Forderung nach Frieden mit zahlreichen Aktionen Gehör verschafft.“
Neben der Teilnahme an friedlichen Friedensdemonstrationen oder dem Einsatz für die Ratifizierung des Vertrags zum Verbot von Atomwaffen durch alle Regierungen ist für Mai 2025 unter der Schirmherrschaft der NaturFreunde Deutschlands eine internationale Naturfreunde-Friedenswanderung von der Friedensstadt Den Haag bis nach Bremen mit zahlreichen lokalen Aktionen geplant. „Gemeinsam sind wir stark und laut,“ so Yannick Kiesel, Vorstandsmitglied der NaturFreunde Deutschlands und für die Koordination der Friedenswanderungen zuständig. „Und wir werden nicht aufhören, bevor die Waffen schweigen.“
Die Forderungen der Naturfreunde im Detail:
- die sofortige Einstellung der militärischen und sonstigen kriegerischen Aktionen auf allen Seiten;
- die unverzügliche Aufnahme von Verhandlungen unter der Leitung einer neutralen Vermittlungsinstitution wie z.B. der Vereinten Nationen, die von den Konfliktparteien akzeptiert wird;
- die Unterstützung von Flüchtlingen, Kriegsdienstverweigerer*innen und der Zivilbevölkerung, die von militärischen und kriegerischen Aktionen betroffen ist;
- die Unterstützung von Friedensaktivist*innen weltweit;
- die Unterzeichnung und Ratifizierung des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen durch alle Regierungen.
RESOLUTION: Naturfreunde für den Frieden