001 | Gründung der Naturfreunde
Der Sozialist, Freidenker und Lehrer Georg Schmiedl schaltet im März 1895 in der Wiener Arbeiter-Zeitung ein Inserat, in dem er Naturfreunde zur Gründung einer touristischen Gruppe einlädt. Um die 30 Personen folgen seiner Aufforderung, darunter auch Josef Rohrauer, Alois Rohrauer und Karl Renner.
Am 14. April, dem Ostersonntag, wurde bereits der erste gemeinsame Ausflug auf den Anninger im Süden Wiens durchgeführt: 85 Frauen und Männer trafen sich am Wiener Südbahnhof, in Ermangelung eines Abzeichens galt die Arbeiterzeitung als Erkennungszeichen. Angesichts des rasch wachsenden Interesses an den Ausflügen wurden diese ab September in einem monatlich erscheinenden Programm angekündigt.
Am 16. September 1895 fand die vereinsrechtliche Gründungsversammlung mit 185 Personen statt, bei der Alois Rohrauer zum ersten Obmann gewählt wurde. Ziel des Vereins war schon damals, einer breiten Bevölkerungsschicht und damit auch der Arbeiterschaft die Ausübung von Freizeitaktivitäten in der Natur zu ermöglichen. Passend dazu entwarf Karl Renner auch das Vereinsabzeichens mit dem Symbol des Handschlags und den drei Alpenrosen mit dem Wahlspruch „Hand in Hand durch Berg und Land“.
Ein Beitrag zu folgenden Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen: