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© Mamadou Mbodji
© Mamadou Mbodji

Verbesserte Kochstellen für eine bessere Zukunft

von Mamadou Mbodji, Vizepräsident der NFI und Mitglied in der Steuerungsgruppe des Naturfreunde KlimaFonds 


 
In der zweiten Februarhälfte verbrachte ich eine bemerkenswerte Zeit in Guinea, wo ich an der Umsetzung des aktuellen KlimaFonds-Projekts der NFI teilnehmen durfte. Ziel des Projekts ist es, die Errichtung energieeffizienter Kochstellen in drei ländlichen Kommunen im Biosphären-Reservat der Nimba Mountains voranzutreiben.  
 
Das weitläufige Bergland mit seinen Bergregenwäldern, Grasflächen und Savannen zählt zu den reichhaltigsten, aber auch am stärksten gefährdeten Ökosystemen der Welt. Ein großes Problem in der Region sind Holzentnahmen und Rodungen aufgrund des stetig zunehmenden Holzbedarfs der lokalen Bevölkerung, welche die Effekte des Klimawandels verstärken. Der Einsatz verbesserter, Holz sparender und raucharmer Kochstellen ist daher ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Bergwälder und zum Klimaschutz. 
 
Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Repräsentanten der Naturfreunde Guinea (ALUSFADE-GUINEE), die das Projekt umsetzen, begannen wir mit den letzten Vorbereitungsarbeiten und es war eine Freude für mich, daran teilzunehmen.  
 
Im Mittelpunkt der geplanten Aktivitäten standen intensive Gespräche mit der Bevölkerung, um das Bewusstsein für den Klimawandel und dessen Einfluss auf das tägliche Leben zu stärken und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie durch den Gebrauch verbesserter Kochstellen anstelle der traditionellen Feuerstellen ein Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt geleistet werden kann. 
 
Wir begannen im Dorf Tounkarata und setzten unsere Aktivitäten am folgenden Tag in Nzoo fort. In beiden Dörfern sprachen wir zuerst mit den Menschen, erklärten die Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels und zeigten die Gefahren der traditionellen Feuerstellen auf. Diese Gespräche wurden von zwei Experten geleitet: Herr Bamba, der den Menschen auf sehr mitreißende Art und Weise ein besseres Verständnis der Erderwärmung vermittelte und die Verantwortung jedes einzelnen für die Reduktion von Treibhausgasen hervorhob. Und Herr Gbamou, der über die Gefahren der traditionellen Kochstellen für die menschliche Gesundheit und für eine nachhaltige Zukunft der Wälder aufklärte. 
 
Nach den Gesprächsrunden zeigte Frau Saoulohara Fatou – eine beeindruckende junge Frau, deren große Leidenschaft der Schutz unserer Umwelt ist – in einer praktischen Vorführung, wie man aus lokal verfügbaren Materialien verbesserte Kochstellen bauen kann.  
 
Die Dorfbevölkerung zeigte großes Interesse und folgte der Vorführung mit großer Begeisterung. Alle waren beeindruckt, wie einfach verbesserte Kochstellen ohne zusätzliche Kosten errichtet werden können und wie diese Kochstellen dazu beitragen, ihr aller Leben zu verbessern – zum Beispiel, weil wesentlich weniger Zeit zum Sammeln von Brennholz notwendig ist und weil weniger gesundheitsschädlicher Rauch entsteht. Und die Menschen verstanden auch, dass die verbesserten Kochstellen zum Schutz ihrer Umwelt und der umgebenden Wälder beitragen, die eine lebenswichtige Ressource für ihre Zukunft darstellen. 
 
Ich war sehr froh zu sehen, dass das Projekt-Team bei den Vorarbeiten zu den Aktivitäten die Bevölkerung der Dörfer miteinbezogen hat. Es war auch perfekt gelungen, die lokalen Behördenvertreter und die traditionellen Autoritäten zu mobilisieren. Auffällig war die engagierte Beteiligung der Frauen aus den Dörfern, die auch persönlich den größten Nutzen aus den neuen Kochstellen ziehen. Frau Fatou hat auf beeindruckende Weise ihre handwerkliche Expertise an die teilnehmenden Frauen weitergegeben. Sie wurde dabei von heimischen Frauen unterstützt, die sie in den Wochen davor zu lokalen Trainerinnen und Multiplikatorinnen ausgebildet hat.  
 
Die Umsetzung der Aktivitäten in Guinea hat mich tief beeindruckt und ich bin sehr stolz, dass der Naturfreunde KlimaFonds dieses innovative Projekt ermöglichte. ALUSFADE-GUINNEE wurde aktiv, um das Klima und unsere natürlichen Ressourcen hier und jetzt zu schützen, weil sie wissen, dass es morgen zu spät sein wird. 
 
Die Umsetzung der Aktivitäten in Bossou, dem dritten der ausgewählten Dörfer, wird beginnen, sobald die notwendigen Spendengelder eingelangt sind. Wir laden alle NaturfreundInnen ein, dieses Projekt mit einer Spende in den KlimaFonds zu unterstützen – entweder, um damit Treibhausgas-Emissionen in Zuge von Reisen zu kompensieren oder einfach, um zu mehr Klimagerechtigkeit und zu einer guten Zukunft für alle Menschen beizutragen!   

Naturfreunde Klimafonds