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Online-Talk "Menschenrechte im Tourismus" von TICT und respect_NFI

Gemeinsam mit dem Travel Industry Club Tourismus (TICT)  und dem "Roundtable Human Rights in Tourism" gestalteten wir den TICT-Talk am 13. September 2024 zum Thema: 

Menschenrechte im Tourismus im Blick: Infos & Tools für die touristische Praxis

TICT und Roundtaable Human Rights in Tourism

 

Soziale Nachhaltigkeit, insbesondere die Achtung der Menschenrechte, gewinnt zunehmend an Bedeutung – sowohl auf internationaler politischer Ebene als auch im öffentlichen Bewusstsein und in der Unternehmensführung. Immer mehr gesetzliche Vorschriften auf EU- und internationaler Ebene verpflichten Unternehmen, ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen.

  • Was haben Menschenrechte mit Tourismus zu tun? 
  • In welchen Bereichen meiner Tätigkeit als Reiseveranstalter/Reisebüro besteht ein Risiko, dass Menschenrechte verletzt werden?
  • Wie kann ich diese Risiken in meinen Dienstleistungsketten erkennen und minimieren?
  • Welche Tools können dabei unterstützen? Gibt es Good Practices, die Ideen fürs eigene Unternehmen bringen?

Wie dies in der touristischen Praxis umgesetzt werden kann, erklärte KATHARINA STECHL vom ROUNDTABLE HUMAN RIGHTS IN TOURISM. 

Nach einer Einführung zu den Menschenrechten und wie diese mit Tourismus verwoben sind und dem Aufzeigen von Schattenseiten (Stichwort: Landrechte, sexuelle Ausbeutung und Waisenhaus-Tourismus) stellte Katharina Stechl mehrere Tools vor, die Reiseveranstaltern/Reisebüros helfen, Risiken in ihrem Tätigkeitsfeld zu analysieren und notwendige Schritte zu setzen. Es sei wichtig dort anzufangen, wo man Einfluss nehmen kann, appellierte sie an die Touristiker*innen.

TICT Talk September 2024
TICT Talk @ Screenshot NFI

So ist das „Get Startet Tool“ des Roundtables dafür ausgelegt, eigene Risiken in der touristischen Wertschöpfungskette zu analysieren und via „Human Rights Impact Assessment“ (HRIA) zu identifizieren, und damit der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachzukommen. Der nächste Schritt ist die Entwicklung von für das eigene Unternehmen passenden Maßnahmen. Fallbeispiele und Vorlagen helfen, die Komplexität des Lieferkettengesetzes herunterzubrechen und zu verstehen. Das Tool richtet sich hauptsächlich an kleine und mittlere Reiseveranstalter und Touristikunternehmen. 

Die „Destination Risk Map“ wiederum verschafft Benutzer*innen einen ersten Überblick über menschenrechtliche Risikobereiche. Sie ist die Grundlage für eine Risikoanalyse und die Entwicklung einer Strategie zur Berücksichtigung der Menschenrechte im Wirkungsbereich der Unternehmen. Ebenso wurde ein Leitfaden für Reiseveranstalter, welche in politisch brisanten Ländern agieren, ausgearbeitet. Denn die Welt ist nicht in Gut und Böse, Demokratien und Diktaturen geteilt, so Katharina Stechl. 

Alle diese Tools stellt der "Roundtable Human Rights in Tourism" auf seiner Website kostenlos zur Verfügung. 

Tourism is a people’s business

Rund 90 Prozent der Unternehmen in der Tourismusbranche sind Klein- und Mittelbetriebe. Die Berücksichtigung des europäische Lieferkettengesetzes ist erst für Konzerne ab 5.000 Mitarbeiter*innen verpflichtend. Um eine positive Transformation im Tourismus herbeizuführen braucht es jedoch das Engagement und das Bewusstsein jedes einzelnen Betriebes. 
 
Einen Video-Mitschnitt des TICT-Talks finden Sie auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=MrG9uRVuYKs 
 

 

ADA